Dienstag, 9. Juni 2015

Alarmierende Warnung 


Auf BBC London heute früh in der Pressechau sagte der Moderator: Der Konzern Haliburton, an dem George W. Bushs Vizepräsident Cheyney beteiligt sei, habe nach dem Irakkrieg Milliarden Dollar durch Wiederaufbauprojekte verdient ... "Und viele Leute glauben, dass der Militärisch-industrielle Komplex in den US das Land (alle zwanzig Jahre) in einen Krieg treibt". Der Moderator ist kein "Linker", sonst hätte er diesen Job gar nicht. Warum hat er das gesagt?

Zuvor hatte er angemerkt, auf dem G7-Gipfel sei keine Einigung über die Strategie gegen den Islamischen Staat gefunden worden. Es gebe wohl keine - niemand wisse eine. Die Expertin, Chefberaterin einer Investment-Gesellschaft, stimmte zu. Die Entwicklung in der Region sei schwer berechenbar.

Plötzlich fragte er sie  "out of the blue" (seine Formulierung!) , also aus heiterem Himmel: Ob zu den Kunden ihrer Gesellschaft Haliburton gehöre. Sie bejahte. Darauf er mit der o.a. Antwort. Ich drückte sofort den Aufnahmeknopf und habe die entscheidende Passage (leider ohne den Vorlauf) nun also auf Festplatte - ich habe sie mehrere Male abgespielt und finde es noch immer rätselhaft, weshalb er das so gesagt hat.

Viele Leute behaupten also - in Londons Finanzkreisen, meint er wohl - dass der Militärisch-industrielle Komplex in USA alle 20 Jahre Krieg braucht und absichtlich auslöst, um daran zu verdienen. Der anhaltende Krieg im Nahen Osten lässt aber zur Zeit keine Investments zu, da niemand weiß, wie man mit den Terroristen fertig werden soll.

Wo also könnte ein Krieg mit der zwangsläufigen Zerstörung von Infrastruktur für Investoren attraktiv erscheinen? Im Osten der Ukraine wird viel aufzubauen sein! Nicht nur für Haliburton.  

Der Moderator von BBC London warnt uns also vor einem bevorstehenden Krieg gegen die Ostukraine. Mit den bisherigen Gewinnen für die Rüstungsindustrie wird sich der Militärisch-Industrielle Komplex nicht zufrieden geben. Auch am Wiederaufbau will man verdienen. Zuvor muss allerdings der Donbas erst noch erobert werden- das widerspräche dem Minsker Abkommen. Aber "fuck the EU".

Kiew hat bereits Truppen an die vereinbarte Waffenstillstandslinie verlegt. Es geht wohl bald los. Darauf hat Präsident Obama seine gute Freundin Merkel vorbereitet, als er sie darauf einschwor, Russland in die Schranken zu weisen bzw. in die Enge zu treiben (welche Enge übrigens?)
 
Weiß mein Parteigenosse Steinmeier, dass er seine Hoffnungen auf das Minsker Abkommen begraben soll?

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